Dazu gibt es einen Workshop, den Simone und Edmund mit uns bestreiten.
Simone schreibt dazu:
„Heute Abend wurde ich nach dem Clubtreffen noch von einigen gefragt, wie ich es mache, dass auf meinen Blumenfotos der Vorder- und Hintergrund unscharf ist und nur das Motiv selbst scharf abgebildet ist.
Das ist natürlich nicht mit Photoshop nachträglich weichgezeichnet.
Ich habe mal nach einer tollen Anleitung geguckt, die ich vor 2 Jahren zufällig im Internet gefunden habe. Da ich mir so die Mühe sparen kann, es selbst zu skizzieren und zu erklären, verlinke ich mal den tollen Beitrag.
http://www.natur-portrait.de/thread-2498-1-traumpilz.html
Edmund schreibt dazu:
„Wir haben gestern wieder jede Menge tolle Fotos gesehen. Die kontrovers geführte Diskussion der Papierfotos hat wieder einmal gezeigt, wie unterschiedlich Details in einer Aufnahme gesehen werden.
Der eine findet es störend, der andere passend. Den Vorwurf, mit Photoshop eine Aufnahme verändert zu haben ist an der Tagesordnung, da kann ich leider ein Lied von singen !
Dabei ist alles ganz einfach an der Kamera einstellbar, wenn man erst begriffen hat, wie sich die Brennweite, die Blende und die ENTFERNUNG ZUM OBJEKT ! da weise ich immer gerne darauf hin, weil es ein sehr wichtiges Kriterium ist, wenn es um Tiefenschärfe geht, verstanden hat. Ein 50 mm Objektiv hat eine andere Tiefenschärfe, als ein 200 mm Objektiv. Nehme ich mit einem 50 mm Objektiv aus 5 m Entfernung und Blende f:8 ein Auto von vorne auf, ist der ganze Wagen scharf abgelichtet und Susanne, die vor dem Wagen steht auch und unser Wohnhaus im Hintergrund auch. Ein 200 mm Objektiv dagegen stellt aus gleicher Entfernung und gleicher Blende f:8 nicht alles scharf. Susanne ist im Vordergrund unscharf und unser Haus auch. Gehe ich jetzt mit beiden Objektiven auf die gegenüberliegende Straßenseite, ändert sich beim 50 mm Objektiv die Tiefenschärfe „nicht „. alles ist scharf, wie vorher auch, beim 200 mm Objektiv jedoch ist Susanne jetzt auch scharf und unser Wohnhaus auch. Die Entfernung zum Objekt ist also auch ausschlaggebend für die Tiefenschärfe. Sie Zeit spielt hier eine untergeordnete Rolle. Nehme ich die Aufnahme am Tage auf, habe ich eventuell eine 500/sec. Nehme ich die Szenerie bei Dunkelheit auf, habe ich eventuell eine Belichtungszeit von 30 Sekunden. In beiden Fällen bleibt die Schärfe bei f:8 gleich !!!
Simone geht mit dem 200 mm Objektiv an die Grenze des machbaren. Sie wählt eine Entfernung zum Objekt, die absolut kurz (1 m) ist, dadurch erreicht sie eine sehr sehr kurze Tiefenschärfe. Vorder und Hintergrund werden bei dem Abstand zum Objekt unscharf und geben dem Foto, eine malerische Stimmung. Zudem wählt Simone eine offene Blende. Die Kamera wird auf kurze Tiefenschärfe eingestellt. Der große Vorteil von einer offenen Blende ist, das wir nicht um Licht betteln müssen und Aufnahmen sind so eher verwacklungsfrei und sogar Freihand möglich.
Die Kamera passend einstellen kann jeder schnell lernen, man muss es eben nur mal machen, daher wollen wir am Mittwochabend auch praktisch an die Sache ran gehen. Also, Kameras, Stativ und und und mitbringen !
Zu der richtigen Kameraeinstellung kommt noch ein weiterer wichtiger Faktor hinzu und das ist der Bildaufbau.
Vorder und Hintergrund müssen farblich auf das Motiv abgestimmt sein. Die Lichtquellen in der Entfernung müssen passen und es dürfen keine Ablenkungen im Bildaufbau vorhanden sein. Die Fotos leben von verträumten Farben in dem ein Detail zu erkennen ist. Das Auge nimmt dieses Detail sofort wahr und nicht´s lenkt vom Hauptmotiv ab. Vorder und Hintergrund sind daher genau so wichtig, wie das aufzunehmende Objekt selbst.
Das perfekte Stimmungsfoto ist im Kasten.
Entweder man hat ein gutes fotografisches Auge oder:
üben üben üben…