Menschenbilder

Der Mensch ist ohne Zweifel eines der spannendsten fotografischen Themen, vielleicht sogar das spannendste überhaupt. Es handelt sich jedoch auch um ein Sujet, das hohe Ansprüche an die Flexibilität der Fotografen stellt. Die Vielfalt der menschlichen Erscheinungsformen und die der jeweilig vorgefundenen Situation erfordern ein hohes Maß ein Einfühlungsvermögen. 

Ewald Bolsmann und Klaus H. Peters haben ihre Mitmenschen fotografiert. Es sind Menschen ihrer näheren und manchmal auch ferneren Umgebung. 


Schwarzweißfotografie

Warum diese Technik, die manchen Zeitgenossen längst als Anachronismus erscheint? Da ist erst einmal die Tradition der analogen Fotografie, welche beide Fotografen noch voll durchlebt haben: das  Foto, das in der schwarzweißen Dunkelkammer selbst verarbeitet wurde. Aber auch in unseren digitalisierten Zeiten verschwand die Schwarzweißfotografie keineswegs, besitzt sie doch Qualitäten, welche zeitlos sind.

So erfordert die Schwarzweißfotografie in Abgrenzung zur Farbfotografie ein höheres Maß an Abstraktion. Vielleicht steht sie deshalb dem Bereich der Kunst näher als das farbige Fotografieren. Sie verzichtet auf Farbe, um im Bereich der Formen, Strukturen und Flächen an Bedeutung zu gewinnen. Sie zeigt eine überhöhte Wirklichkeit. Sie ermöglicht deshalb auch Dokumentarfotografie.

Bolsmann und Peters gehen bei der Verwirklichung ihrer Fotografie von unterschiedlichen Ansätzen aus:

  • Ewald Bolsmann sucht seine dokumentarischen Szenen in derStraßenfotografie.
  • Klaus H. Peters wendet sich eher einzelnen Personen zu, die er in ihrer Umgebung fotografiert. 

Die Fotografen

Ewald Bolsmann

“Ich versuche mit der Street-Fotografie beiläufige Alltagsszenen mit manchmal skurilem Einschlag an Orten abseits des Lichterglanzes einzufangen. Wegen des oft dokumentarischen Charakters der Street-Fotografie bevorzuge ich die Schwarz-Weiß-Darstellung, die ich aus der analogen (Dunkelkammer-) Zeit übernommen habe”. 

Klaus H. Peters

war von Anfang an der SW-Technik verbunden. Er fotografiert wie sein Vorbild August Sander seine Zeitgenossen in ihrer Umgebung. „Auch wenn ich mich in Sachen Fotografie als Autodidakten sehe, vergesse ich nicht, dass ich ein Vierteljahrhundert neben einem bekannten Fotografen gewohnt habe. Er hat mir grundlegende Fähigkeiten vermittelt.


 Ein gutes Portrait soll mehr als das 

Äußere des Menschen zeigen. 

 

Ausstellung: Tecklenburg, in der Legge vom 8. bis 30. Januar 2017

Öffnungszeiten: samstags 14-18 Uhr und sonntags 11-18 Uhr